Das Kunststoff-Faltwerk ist ein Prototyp für den Einsatz von kostengünstigen plattenförmigen Halbzeugen für selbsttragende Gebäudehüllen. Der Kunststoff-Pavillon besitzt eine Rautenfaltung und besteht aus acht identischen Teilsegmenten, die rotationssymmetrisch um eine vertikale Achse durch den Mittelpunkt des Pavillons angeordnet sind. Die Einzelflächen der Segmente wurden nicht-lösbar miteinander verklebt, während die Verbindung der Segmente untereinander lösbar ausgebildet wurde, um den Transport zu vereinfachen. Es wurden transluzente Polycarbonat-Sandwichplatten verwendet, deren Kern mit einem speziellen Verfahren gezogen wird. Tragwerkstypologisch handelt es sich bei der Kunststoffhülle um eine Faltwerkstruktur. Für die lösbaren Verbindungen wurde eine neuartige Fügetechnologie mit Hilfe von Haftverschlüssen individuell entwickelt. Die gesamte Tragstruktur besteht ausschließlich aus Kunststoff. Lediglich die Fußpunkte, auf denen die Segmente lagern, wurden aus Edelstahl gefertigt.
Die transluzente Ganz-Kunststoffkonstruktion ist von der ThyssenKrupp AG als Beitrag für den IdeenPark 2008 in Stuttgart ausgewählt worden.
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Tragwerksplanung LP 1-6
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart: Stephan Engelsmann, Valerie Spalding, Gerlind Baloghy, Melanie Fischer
Werkstätten der Fachgruppe Architektur, Studierende der Klasse für Konstruktives Entwerfen
ThyssenKrupp AG, Design Composite GmbH, Stuttgarter Studentenwerk e.V.
2007-2008